Wattens – Bayern-Amateure 29.06.2019

Aus heiterem Himmel wurde nach der Saison und damit dem gemeinsam erreichten Ziel, dem Aufstieg in die 3. Liga auf der FCB-Webseite veröffentlicht, dass eine über Jahrzehnte gängige Praxis keine Gültigkeit mehr haben soll. Stets ist in der Jahreskarte der Profis auch der Eintritt zu den Bayern-Amateuren mit inbegriffen gewesen, doch nun verkündet man von Vereinsseite lapidar, dass dies Geschichte sei und fortan eben Jahreskarten der Profis bei den Amateuren keine Gültigkeit mehr hätten. So wird mitgeteilt: „Bitte beachten Sie, dass wir in der 3. Liga unseren Bundesliga-Jahreskartenbesitzern der Allianz Arena keinen freien Eintritt mehr gewähren können.“

Es soll wohl der Eindruck erweckt werden, dass der Aufstieg in die 3. Liga ausschlaggebend sei, dass das jahrzehntelange in der Jahreskarte inkludierte Zugangsrecht für die Bayern-Amateure plötzlich gestrichen wird, doch auch wenn es manch einer bei all den darbenden Jahren in der Regionalliga Bayern vergessen haben mag, die Bayern-Amateure waren von Gründung der 3. Liga im Jahre 2008 bis 2011 Teil dieser, ebenso wie der Zutritt in Liga 3 Teil der Jahreskarte gewesen war.

Vergleiche mit anderen Drittligavereinen unterschlagen den Punkt, dass es sich bei den Bayern-Amateuren nicht um einen eigenständigen Verein handelt, sondern um die Amateuremannschaft des 650 Millionen schweren FC Bayern München. So muss für den Drittligalizenzantrag auch kein Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit erbracht werden, weil diese bereits bei der DFL für die Bundesliga-Lizenz nachgewiesen wurde.

25. Mai 2019 – ein Tag vor dem Relegationsrückspiel:

Kapitän Feldhahn; „Die Fans haben uns in dieser Saison immer herausragend unterstützt und uns in schwierigen Situationen Rückhalt gegeben. Das wird auch am Sonntag so sein und gemeinsam werden wir alles reinwerfen, damit wir am Ende doch noch unser großes Ziel erreichen.“

Trainer Seitz: „Ich bin schon lange genug dabei, um zu wissen, dass wir trotz der schwierigen Ausgangsposition mit unseren Fans im Rücken dazu im Stande sind, das Ding zu drehen.“

Ist das „große Ziel“ dann erreicht, „das Ding gedreht“ bekommen die Fans als Dank die Quittung über 100 € (die für die Gegengerade, den angestammten Ort, an Mehrkosten fällig werden sollen).

Präsident Uli Hoeneß vertrat noch 2012 die Haltung: „Ich betrachte den Fan nicht als Melkkuh“ – dementsprechend kann es nur heißen: „Zurück zur Gewohnheit: Amateure-Eintritt inkludiert in der Profi-Jahreskarte!“

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