bookmark_borderThe paper your regulations are written on is not worth a penny, again!

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Zu Beginn der aktuellen Saison hat die UEFA die Senkung des „Price Cap“ verkündet. Die Tickets für Gästefans sollen in der Champions League Saison 2024/25 maximal 59+1 € kosten dürfen. Eine weitere Preissenkung ist für die darauffolgende Spielzeit mit maximal 50€ festgelegt. Eine Entscheidung, die bei zutreffender Umsetzung in die richtige Richtung geht und von uns Fans auf Zustimmung trifft. Jedoch erschreckte uns Bayern-Fans zum Start ins verlängerte Wochenende die Info über die Preisstruktur beim Auswärtsspiel gegen Shakhtar Donetsk. Die FC Bayern München AG informierte zu Halloween über gespenstige Preise für Stehplatztickets von 52 € und Sitzplatztickets von 105 €.

Schnell stellt sich die Frage, wie kann ein Ticket 105 € kosten, wenn es eine klare Obergrenze weit darunter gibt? Dazu werfen wir zunächst einen Blick auf die Regularien der UEFA.

In Artikel 45 „Eintrittskarten der Gastmannschaft“ des Reglement der UEFA Champions League ist eindeutig festgelegt: „(…) Der Preis für Eintrittskarten im Rahmen dieses Kontingents von 5 % darf nicht höher sein als der Preis für Eintrittskarten für erwachsene Anhänger in einem vergleichbaren Sektor des Stadions (einschließlich an Saisonkarteninhaber und Vereinsmitglieder verkaufter Eintrittskarten und/oder jeglicher Eintrittskarten, die im Rahmen von Werbeaktionen ausschließlich für UEFA-Wettbewerbsspiele verkauft werden). Der Preis dieser Eintrittskarten für Anhänger der Gastmannschaft darf in keinem Fall mehr als EUR 59+1 betragen.“

Shakhtar Donetsk verstößt gleich in zwei Punkten gegen diesen Artikel. Zum einen werden die Gäste-Stehplatztickets der Kategorie 5 in den Blöcken V und W zum Preis von 52 € verkauft. In den vergleichbaren Heimblöcken I und K wurden seit August Ticketpakete für alle vier Vorrundenspiele zum Preis von 95 € angeboten – eine Partie gibt es somit für nur knapp 24 € zu sehen. Damit kosten die Gästetickets für uns Bayern-Fans mehr als das Doppelte wie vergleichbare Heimtickets. Zur Info am Rande: die Gäste aus Bern zahlen beim Gastgeber Donetsk nur 20 CHF (~ 21 €). Zum anderen wird die Preisobergrenze von 59+1 € mehr als deutlich mit dem Gäste-Sitzplatzticket von 105 € gesprengt! Das Price Cap gilt unabhängig von Steh- oder Sitzplatzticket.

Weiterhin stellt sich also die Frage, wie es sein kann, dass gegen die klaren und eindeutigen Regularien der UEFA dermaßen verstoßen wird?

In Artikel 45.05 ist ferner reguliert: „Mit Ausnahme von Eintrittskarten, die der Preisobergrenze für Eintrittskarten für Anhänger der Gastmannschaft unterliegen, können alle Kartenkontingente der Gastmannschaft und die Eintrittskartenvereinbarungen zwischen den beiden betroffenen Vereinen mittels schriftlicher Vereinbarung geändert werden. (…)“

Hat die FC Bayern München AG also bewusst eine Vereinbarung mit Shakhtar Donetsk getroffen und sich gemeinsam auf den Preis des Gäste-Sitzplatztickets von 105 € geeignet? Oder interessiert es die FC Bayern München AG einfach nicht, welchen Preis wir Bayern-Fans zahlen müssen?

Ein Verstoß gegen Artikel 45 liegt aber selbst dann vor, wenn sich die FC Bayern München AG und Shakhtar Donetsk gemeinsam auf den Sitzplatzpreis von 105€ geeignet haben: Bei einer Gesamtkapazität von 62 271 Zuschauern und einem Gästekontigent von 5 % (3113 Gästen), abzüglich 1800 Gäste-Stehplatztickets, bleiben nämlich 1313 Tickets im Sitzplatzbereich, die unter das Price Cap von 59+1 € fallen. Erst weitere Tickets können laut UEFA Regularien nach Absprache beider Vereine frei von der Preisobergrenze angesetzt werden. Allerdings kann die FC Bayern München AG damit nicht im Sinne von uns Bayern-Fans gehandelt haben. Ein vergleichbares Sitzplatzticket im Heimbereich der Kategorie 4 bis Kategorie 3 kostet nämlich 33 € bis maximal 40 €. Diese Entscheidung kritisieren wir deutlich.

Damit bleibt weiterhin, neben dem moralisch verwerflichen und fanfeindlichen Verhalten der FC Bayern München AG und Shakhtar Donetsk, der klare Verstoß gegen die UEFA Regularien aufgrund der zu teuren Gästetickets gegenüber vergleichbarer Heimtickets sowie der Verletzung des Price Caps.

Bereits im Jahr 2017 mussten wir uns mit dieser Thematik beschäftigen (nachzulesen auf https://footballislife.blog). Der RSC Anderlecht bat uns Bayern-Fans für ein Vorrundenspiel mit 100 € zur Kasse. Ein Ticketpreis von 100 € als günstigstes Gästeticket ist an sich schon schlimm genug, musste man auch hier feststellen, dass der RSCA ein Ticketpaket angeboten hat, womit ein Spiel im Schnitt für 70 € zu sehen war. Nach Protesten vor Ort und weiterer Kritik wurde eine Rückerstattung der Differenz, also von 30 € an die anwesenden Bayern-Fans fällig.

Heuer beim Gastspiel gegen Shakhtar Donetsk liegt erneut ein klarer Verstoß gegen die UEFA Regularien vor. Die UEFA ist gefordert, dass wir Bayern-Fans für ein Gästeticket nur den Betrag wie im vergleichbaren Heimbereich zahlen. Oder sind die Regularien das Papier nicht wert, auf welchem sie geschrieben stehen?

Munich’s Red Pride

Dokumentation: Ticketpreisgestaltung Shakhtar Donzek vs. FC Bayern

bookmark_borderNEUE AUFTEILUNG DER GRUPPEN IN DER SÜDKURVE UNSERE VISION VON EINER LAUTSTARKEN SÜDKURVE VON ECKFAHNE ZU ECKFAHNE

In der Sommerpause haben sich in der Südkurve einige Änderungen ergeben, über die wir Euch informieren wollen. Baulich haben wir vor zehn Jahren eine Südkurve als Stehplatzkurve von Eckfahne bis Eckfahne erreicht. Dieser Schritt hat uns damals einen enormen Schub gegeben. Wir haben gemeinsam dem FC Bayern im Wettstreit der Kurven einen Namen gemacht. Wir können stolz sein auf die Südkurve München und was sie heute darstellt.

In den letzten Jahren folgte auf diese Weiterentwicklung aber eine Zeit der Stagnation. Auch wenn wir uns auf einem gutem Niveau bewegen, haben wir unser Potential gerade die letzte Zeit bei weitem nicht abgerufen. In den unteren Bereichen, dem eigentlichen Motor der Kurve, wurde es zunehmend enger, was nicht gerade förderlich für die Stimmung war.

Für uns war es deswegen ein notwendiger Schritt, den Bereich zu vergrößern, in dem sich die Gruppen platzieren. Wir wollen die ganze Kurve einbeziehen, von unten bis oben und von der Mitte zu den Seiten. Unser Ziel ist es, alle in der Südkurve mitzunehmen – eine Südkurve von Eckfahne zu Eckfahne.

Aufstellung der Gruppen
Im Sinne der Verbreiterung der Kurve hat sich Munich’s Red Pride dazu entschlossen die Stimmung in den Block 115 bis zur Eckfahne zu tragen. Im Block 114 verbreitern die alarMstufe rot und die Munich Rebels ihre Standorte. Die Schickeria wird ihre Standorte im Block 112/113 neu sortieren, Colegio bleibt akuell an seinem Platz. Red Fanatic München wechselt in den Block 111.

Der Prozess in der Sommerpause war von vielen Diskussionen begleitet. Veränderung heißt, dass sich bewegt werden muss, raus aus der eigenen Komfortzone. Es heißt aber auch, dass sich manchmal gerade diejenigen mehr bewegen müssen, die eh schon viel für die Gemeinschaft machen. Wer dazu bereit ist, dem ist Respekt zu zollen.

Die kommenden Neuerungen bedeuten auch für EUCH Veränderungen. Wir hoffen dabei auf Verständnis im Sinne unseres gemeinsamen Ziels. Wir wollen die Schritte mit Respekt angehen und in der Südkurve durch ein vernünftiges Miteinander die Gemeinschaft stärken.

Vorsänger
Die Schickeria wird in einem ersten Schritt zwei weitere Vorsänger im Block 112/113 in der Mitte jeweils außerhalb der Treppen platzieren. Zudem gibt es in der Mitte ein neues Vorsängerpodest. Im Block 114 wird es ebenfalls ein neues Vorsängerpodest geben, das weiter nach außen rücken wird.
Auch in den Blöcken 111 und 115 wird es erstmals Vorsänger geben.

Im Rahmen dieser Änderungen wollen wir uns mit Euch vernetzen und die jeweiligen Gruppen und Schickeria-Sektionen stehen Euch als Ansprechpartner zur Verfügung.

Diese Veränderungen sind die nächsten Schritte hin zu unserer Vision von einer lautstarken Südkurve von Eckfahne bis Eckfahne. Gehen wir diesen Weg gemeinsam, mit Enthusiasmus und breiter Brust.

GEMEINSAM, LAUTSTARK UND ENTHUSIASTISCH – DER FC BAYERN IS A WELTMACHT

Südkurve München 1972